Ich habe mal wieder in dem Buch von A. Aliti: Mama ante portas!, geblättert und folgenden interessanten Satz auf Seiten 123/124 gefunden:
Allerdings war die alte Frau im Matriarchat keine liebe Omi, sondern eine Große Mutter, also eine, die im Alter zu sich selbst findet, anstatt als müder Rest ehemaliger Selbstlosigkeit zur Verfügung zu stehen.
Nun habe ich vorletzten Samstag morgens die beiden Enkeltöchter übernommen (Mama musste bis 18.00 Uhr arbeiten, Papa nach der Nachtschicht schlafen) und wir haben uns einen bunten Tag gemacht.
Auf dem nahen Spielplatz durch den frischgefallenen Schnee toben, meiner Schwester beim Schnee schippen helfen, zusammen Nudelsuppe kochen und essen, auf der Playmo – Seite Spiele spielen, lustige Gespräche führen (fallen unter die familiäre Schweigepflicht).
Dann brachte ich die beiden wieder nach Hause und mein lieber Schwiegersohn bedankte sich artig fürs Kinderhüten!
Mein überzeugtes „Das habe ich doch gern gemacht!“ blieb diesmal aus, denn mein (durchaus legitimes) Gefühl war in diesem Moment deutlich ein anderes.
Ich habe meine Kindeskinder aus meiner Obhut entlassen und gebe sie in den Lebensraum zurück, der nicht nur ihrer Mutter, sondern auch dem Mann gehört.
Für mich eine, stets wieder kehrende ambivalente und schmerzliche Erfahrung. Und ich hatte wie immer, den hoffentlich für alle, verständlichen Drang, sie nicht verlassen zu müssen! Natürlich bin ich diesen drei Männern, den Schwiegersöhnen, dankbar, für ihre Arbeit und Fürsorge, die sie meinen Enkelkindern angedeihen lassen, obwohl sie teilweise nicht die Väter sind. Die „Blutsverwandtschaft“ ist nicht immer relevant, sondern vor allem das ethisch - menschliche Bewusstsein der Väter und ihre Liebe zu der Mutter der Kinder.
Für mich eine, stets wieder kehrende ambivalente und schmerzliche Erfahrung. Und ich hatte wie immer, den hoffentlich für alle, verständlichen Drang, sie nicht verlassen zu müssen! Natürlich bin ich diesen drei Männern, den Schwiegersöhnen, dankbar, für ihre Arbeit und Fürsorge, die sie meinen Enkelkindern angedeihen lassen, obwohl sie teilweise nicht die Väter sind. Die „Blutsverwandtschaft“ ist nicht immer relevant, sondern vor allem das ethisch - menschliche Bewusstsein der Väter und ihre Liebe zu der Mutter der Kinder.
Was wissen denn die "alten Frauen" davon, wie Frau sein sollte. Uns wurde doch schon als Kinder die Kappe des Patriarchats drüber gezogen. Nützlich sein,...und der Mann wird´s schon "richten"....sind so die gängigen Sprüche gewesen.
AntwortenLöschenAls Mädchen und Frau...."..wie kannst Du denn..", oder ..."das darfst Du nicht..."....usw.
Ganz ehrlich....mit Kindern konnte ich nie so gut umgehen, wollte eigentlich auch keine. Ich weiß nicht warum. Vielleicht war das für mich in diesem Leben nicht vorgesehen.
Es gibt genug Menschen auf diesem Planeten und wenn ich meinen Sohn so sehe in dieser Gesellschaft, in der er so gar nicht zurecht kommt.....liegt an ihm...ich weiß.
Enkelkinder habe ich zum Glück noch nicht,...und es muss auch nicht unbedingt sein....
Klingt hart, ich weiß, aber, warum soll ich lügen? Es können nicht alle gleicher Meinung sein....und ich wünsche allen, die sich Enkel wünschen alles erdenklich Gute und sie mögen sie lieben.....
...und eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich das hier alles so schreiben sollte....
Bis jetzt habe ich noch kein Buch von der Aliti. Sind sie gut?
Ich hatte schon immer mal vor mir eines zu kaufen.
Ganz liebe grüße
Grey Owl
"...und eigentlich weiß ich gar nicht, ob ich das hier alles so schreiben sollte...."
AntwortenLöschenIch danke dir, dass du es trotzdem getan hast!
Natürlich hat jede so ihre ganz eigene Biografie und die kann ganz schön verschieden sein.
Ich hatte auch mal eine Phase, dass ich keine Kinder wollte, klar daüber bin ich hinaus, aber den patriarchösen Drill habe ich auch über mich ergehen lassen müssen und was ich wohl für Fehler bei den eigenen Kindern begangenhabe? doch auch darüber ist frau eines Tages hinaus und das ist ja das Hoffnungsvolle daran...
Enkelkinder wünschen reicht nicht, um Großmutter zu werden. Das eigene Kind muss sich dafür entscheiden und ich war ehrlich verblüfft, als die die unglaubliche Mädchen- und ein Junge - Schar anwuchs...
....selbst heute, nach so vielen Jahren, ...bin auch fast 50, bin ich mehr denn je der Meinung, dass ich keine Kinder haben wollte und will und auch keine Enkelkinder.....was nicht heißt, dass ich mich nicht darüber freuen kann, wenn andere ihre Enkelkinder über alles lieben. Für mich persönlich kommt das halt nicht in Frage.
AntwortenLöschenSicher wird sich mein Sohn selbst entscheiden müssen, klar. Aber bis jetzt scheint er eher ähnlicher Meinung zu sein.
Ganz liebe Grüße
Grey Owl
meine mutter hat im haus der schwiegereltern keine guten erfahrungen gemacht
AntwortenLöschenmit meinen schwiegereltern stand ich nicht gut aber auch nicht mit meinen eltern
deshalb habe ich mich lang gefragt warum ich meine kinder gern noch hier hätte
großraumfamilienträume
aber seit ich mich mit matrivivialen (giggle)gedanken beschäftige merke ich dass ich da gar nicht so falsch liege
ich wollte immer sieben kinder
warum auch immer
beide scheinen nicht an enkel zu denken aber das kann ich ihnen auch nicht verübeln in dieser zeit
hab einen feinen montag
lg birgit
Liebe Stephanie, ich muss ausnahmsweise mal länger über deinen Eintrag nachdenken... irgendwas klingt bei mir mit... ich muss aber arbeiten grad, also später...
AntwortenLöschen@ Grey Owl Calluna
AntwortenLöschenda hast du Recht, Kinder und Kindeskinder können ein sensibles Thema sein...
… ich habe einige Aliti Bücher gelesen.
„Mama ante portas“ ist gut gebraucht bei Amazon schon für 1,94 zu haben. Ihre Bücher sind recht energisch auf den Punkt gebracht. Jede sollte sich da auch ihr eigens Urteil bilden.
Meine Tochter hatte „Albträume“ nachdem ihr, nach dem lesen, die Rolle des Mann wirklich bewusst wurde, ihr Söhnchen war erst zwei jahre alt... ;-)
@ birgit
AntwortenLöschen... in matrivivialen Zusammenhängen, lebt eigentlich keine Frau im Haus der Schwiegereltern...
Ich meine, unsere heute gemachten Erfahrungen und die dadurch entstandenen Gefühle (die wir endlich freimütig äußern können), sind, so könnte frau sagen, in Bezug auf matriarche Gedanken nicht relevant, doch sie spiegeln insgesamt die Sehnsucht der Frauen nach dem "richtigen" Leben wieder. Einem Dasein, in dem wir in weibliche Energiefelder eingebettet sind. Immer! Als Kleinkind, als Frau/Mutter und als Alte!
Denn, dass es nicht so ist und sich auch so schnell nicht wandeln wird, ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass das für alle eine bessere Voraussetzung wäre, als die zur Zeit gelebte Gesellschaftsstruktur.
Was ich in meinem Post auch andeuten wollte ist: das heutige prinzipielle Verständnis von dem Lebensraum in dem Kinder aufwachsen, schließt selbstverständlich den Mann/Vater mit ein, selbst wenn er nicht da ist, die Großmutter oder die „Schwestern“ auf keinen Fall...