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10 August 2010
Zeitlos
… gestern habe ich mir in der mediathek vom zdf den Terra X Beitrag über den Schriftsteller Karl May angesehen. Ein genialer Kopf und fast schon ein Popstar seiner Zeit, ohne dass diese ihm wirklich gerecht wurde. Er nannte sich einen Reiseschriftsteller. Ohne einen Fuß aus seiner Heimatstadt setzten, hat er über theoretische Recherche und einer sehr mutigen Phantasie Geschichten in reale Landschaften verlegt, als wäre er dort gewesen.
Ich reise auch gern ohne mich körperlich fortzubewegen. Doch weniger besuche ich fremde Länder oder begebe mich auf die andere Seite des Globus. Ich bleibe vor Ort und...
... reise in der Zeit. Wenn ich das Wort „früher“ gebrauche, dann kann es schon mal passieren, dass ich nicht das vergangene Jahr, sondern ein paar tausend Jahre damit meine und schlicht weg nicht immer verstanden werde. Zeit ist für mich einfach keine Entfernung.
Ich springe durch die Geschichte, wie ich in meiner Wohnung umher laufe. Ich besuche Orte in der Zeit, die für mich wichtig sind oder waren oder sein werden - wer weiß das schon! Zeit ist ständig gerade vorbei und findet für mich doch gleichzeitig statt.
Das Morgen und das Gestern fließen in das Heute und tragen mich durch ein schier endloses Leben.
Zeit ist die Entfernung die keine Entfernung ist und irgendwann bei sich selbst ankommt ...
Bei Kurz und Prosa gibt es einen passenden Text!
Das Foto kommt aus der Sammlung meiner Freundin Nelly...
Liebe Stephanie!
AntwortenLöschenWunderschöne Worte.....
Wir waren wohl alle ein wenig kreativ in der "letzten Zeit"....grins....
Super geschrieben....echt!!!
....und das es stimmt, bezweifle ich bei nichtem.....so wahr,...so wahr....und ich kenn´es nur zu gut....diese "Reisen"...
Sei ganz lieb gegrüßt
Rosi
die zeit, dieses rad, diese bühne ... unendlich.
AntwortenLöschenund unendlich viel wurde über sie schon geschrieben. unfassbar.
schöner text und schöne impulse!
danke und liebe grüsse
sofasophia
Da hast du war Steffi. Diese Gleich-Zeit-igkeiten empfinde ich zur Zeit auch extrem stark. Gute Reise. Alles Liebe Karin
AntwortenLöschenSehr schöner Artikel und nichts gegen Karl May.
AntwortenLöschenAber seine "Helden" Old Shatterhand und Winnetou (richtig geschrieben mit ou?) und andere sind nicht wirklich sympathisch. Vor allem glänzen sie durch ihre Frauenfeindlichkeit.
LG
Ich danke euch sehr für diese Resonanz!
AntwortenLöschen@ sica
... seine Figuren sind mir eigentlich egal, ich glaube, ich habe (in meiner Kindheit) nur einen einzigen Karl May gelesen. Aber was mich fasziniert, ist die Art wie er schriftstellerte.
Tja und zwischen 1842 und 1912 war wohl generell nicht gerade Frauenfreundlichkeit angesagt...
und all die anderen (männlichen) Klassiker? Wo will frau da anfangen oder aufhören...?
es grüßt euch Stephanie
Hallo Stephanie.
AntwortenLöschenIch habe diesen Bericht zum Teil gesehen. Vieles wusste ich bereits.
Sein Figuren spiegeln den Zeitgeist wieder. Das er nie in den Ländern war und doch diese als Schauplätze seiner Handlungen nimmt ist schon irgendwie bemerkenwert. Überlege man sich doch einmal die Möglichkeiten des recherchierens und Berichterstattung in damaliger Zeit. Das war alles sehr eingeschränkt. Auch wollte er Bücher schreiben die sich verkaufen ließen und nicht nur von der gebildeten Oberschicht gelesen wurde.
Vielleicht sollten wir uns mal über das Reisen ohne körperlich Fortbewegung unterhalten ;-)
Liebe grüße
Elsbeth
aaaaaaaaaaahh
AntwortenLöschenreisen in gedanken beim lesen durch die zeit
jahrelang war das meine welt
als überbehütetes einzelkind
und ich wär für mein leben gern ntscho-tschi gewesen
in einer kindheit in den 50gern war die frauenfeindlichkeit mir alltag
aber als ich wusste er hat die bücher von zu hause geschrieben hab ich mich ein bisschen behummst gefühlt und hab pearl s buck gelesen giggle