Im Bog von Schreibteufelchen fand ich eine interessante Frage...
„Frage: Welche Bücher würden Sie vor einem Feuer retten? ... Und wenn mir gesagt werden würde: Sie dürfen aber nur ein Buch mitnehmen?“
Bei solchen Fragen muss ich immer an die geniale Geschichte Fahrenheit 451 denken, bei der am Schluss eine Gruppe Menschen als lebende Bücher ihre Tage verbrachten, jedeR hatte ein Buch auswendig gelernt... der Schwachpunkt bei dieser Idee war, dass die Worte von lebendigen, sich verändernden Menschen konserviert wurden, die sozusagen unveränderliche Inhalte auf eine Gedächtnisfestplatte laden. Sie dienten nur als Speicher, aber das ist das menschliche Gehirn nun mal nicht, es ist so viel mehr...
… ich glaube, ich würde lieber meine Mutter oder Großmutter retten, wenn es sie noch gäbe ... vielleicht sollte ich mich selbst retten, denn ich bin bereits Großmutter!
Ich vermute mal weltweit würden zu viele Bibeln und zu wenig Märchenbücher gerettet werden. Obwohl einen wirklichen Unterschied gibt es da ja auch nicht.
Wenn alle Bücher verschwinden würden, blieben immer noch genug Menschen, die ein bestimmtes Wissen bewahren. Nur eben nicht jedeR Alles. Was bisher aufgeschrieben wurde, könnte die Menschheit im Bedarfsfall wieder rekonstruieren...
Was wäre denn, wenn plötzlich jede Form der Hardware aus unserem Leben verschwinden würde? Der Mensch wieder auf sein Gedächtnis und die Vielfalt der menschlichen Gehirne angewiesen wäre? Die Zeit nicht durch Lesen und Lesenlernen gebunden wäre, sondern wir frei denken würden. Wenn wir mit anderen einfach nur sprechen? Beim (Zu)hören können wir immer noch so viel machen. Hören passiert nebenbei, das Gehör ist der Sinn, den wir nicht verschließen können. Wir können dabei (hand)arbeiten, woanders hinsehen, kilometerweit laufen, reflektieren, sogar intensiv nachdenken. (Das spricht auch für den modernen Trend der Hörbücher)
Ich warte darauf, dass die Wissenschaft endlich erkennt, absegnet und den Menschen wieder empfiehlt, mit den uns umgebenden Mitmenschen und besonders unseren Angehörigen zu reden und uns gegenseitig zuzuhören und zwar den ganzen Tag.
Dass beispielsweise Kinder nach ihrem eigenen Bedürfnis Bewegung und Hören und Reden und Schweigen verbinden dürfen. Dass wieder mehr interaktives Miteinander stattfindet, in allen Altersgruppen...
(wir wissen es doch längst - wohlwollendes Miteinander, Nähe und Geborgenheit, Zugewandtheit und Aufmerksamkeit ist sozusagen die beste Medizin...)
Das Buch als Gedächtnis hin oder her! Bücher, auch Wachs- oder Steintafeln sind nicht immer für die Ewigkeit gemacht. Es ist zwar hilfreich anhand antiker und älterer Funde, das wirkliche Leben der Vorfahren zu ergründen, aber wenn es bereits um schriftliche Darstellungen geht, dürfen wir nicht vergessen: die Geschichte wird von den Siegern geschrieben und Stein ist noch geduldiger als Papier.
… welches Buch würde ich denn nun retten, vielleicht mein Tagebuch...?
sinngemäßer Dialog aus einer Dirk Bach-Serie:
„"... ist das Hackfleisch noch zu verwenden?"
"Wie ist denn das Ablaufdatum?“
"Wie ist denn das Ablaufdatum?“
"Ich kann es nicht lesen, es ist in Keilschrift...!“
.~.
(^v^)
(( ))
=«»= Stephanie
Liebe Stephanie,
AntwortenLöschenich glaube, die meisten Menschen würden ihr Sparbuch retten - wir sind nun einml eine konsumorientierte Gesellschaft geworden.
Ob Bibel, Koran oder gar unsere Märchenbücher würden uns auf Dauer nicht genügen. Die Menschheit hat sich weiterentwickelt. Die Technik hat von den meissten von uns Besitz ergriffen.
Und das Zuhören, das liebevolle Umgehen miteinander, Nähe - schön wäre es. Aber ich glaube, es bleibt ein Wunschtraum.
Liebe Grüße
Irmi
Danke Irmi, aber ich gebe nicht auf... ;-)
AntwortenLöschenliebe Grüße Stephanie
Liebe Stephanie,
AntwortenLöschenjetzt, nachdem ich das gelesen habe, weiß ich plötzlich, was für ein Buch ich retten würde:
Eins mit leeren Seiten, und da würde ich alles reinschreiben, an das ich mich erinnere.:-) Bargeld würde ich natürlich auch retten, denn das ist ja kein Buch, und dann würde ich dafür sorgen, dass das Geschriebene unter die Leute kommt.
Liebe Grüße
Christa
liebe Christa,
AntwortenLöschen...die leeren Seiten sind eine ausgesprochen gute Idee!
Meine Tochter sagte, sie würde die Büchlein mit den Sprüchen ihrer Kinder mitnehmen...
;-)
yeah giggle keilschrift...
AntwortenLöschenich denke ich nehme nur die bücher in meinem gedächtnis mit
irgendwie wäre es ja wohl eine ausnahmesituation
da kämen dann wieder alle zusammen und könnten sich berichten
ich wäre so gern eine der wilden frauen die mit einem großen stock durch die wälder laufen und in den ortschaften streit schlichten und von der welt berichten
wir könnten uns treffen und gegenseitig erzählen...
allerliebste grüße
birgit
ich würde "Monhar" retten, ein Märchenbuch aus dem Hause schiran. Klein und rot, leider vergriffen, aber zum heulen schön.
AntwortenLöschenirka