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21 November 2010

Die Wirklichkeit im Alltag


... die Leute lieben Krimis und allen ist klar – die Welt ist schlecht und wir merken es persönlich und am eigenen Leib nur manchmal.
Gäbe es keine Nachrichten und kein Fernsehen, würden einige Leute vielleicht  gar nicht wissen, dass es Verbrechen und von Menschen gewaltsam verursachtes Leid gibt. Ist es wirklich so, wie Fachleute behaupten, dass der Mord in der Literatur (und den verwandten Genre) eine Stellvertreterfunktion hat? Oder ist der Haupteffekt doch wie im Märchen, wir hoffen, dass das Gute siegt? 

Soweit ein paar Gedanken von mir zum Thema Krimi...

Aber dann: kein Krimi, sondern Realität. Bei meiner Schwester wurde eingebrochen! Eine Stunde war sie am Nachmittag wegzu der Zeit, in der es bereits dunkel wird und als sie nach Hause kam: Teerassentür kaputt, Schmuck weg, Geld weg und alles durchwühlt ...  dabei ist der gestohlene Schmuck für sie vor allem ein ideeller Verlust.

Am Morgen reflektierte ich also in meinem Tagebuch übers Krimi Schreiben und die angebliche Faszination des Verbrechens und ein paar Stunden später, schlagen das Schicksal und ein paar Kriminelle zu. Und die hässliche Seite des Betroffenseins, selbst wenn es nur mittelbar ist, begleitet mich durch den Alltag. Und bei diesem Vorfall können wir davon ausgehen, dass das sogenannte Gute nicht siegt...


7 Kommentare:

  1. Das ist ja eine böse Geschichte. Bei einer Freundin wurde auch eingebrochen. Nicht das viel vom Wert weggekommen ist, dass wirklich Schlimme war die Verletzung der Privatssphäre, das sich nicht mehr sicher fühlen im eigenen Heim.
    Mir fällt seit einiger Zeit so eine gewisse Skrupellosigkeit und eine Gewaltbereitschaft auf. Wenn ich durch die Strassen gehe, ist da so eine unterschwellige Aggressivität. Im Moment sind viele Veränderungen im Gange, und die wenigsten sind gut. Alles Liebe Karin

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  2. Oh je, das ist ja eine üble Sache. Das hockt einem dann bestimmt ganz schön in den Knochen. Ist ja unabhängig vom Matriellen auch eine Verletzung des persönlichen Bereichs.
    Alles Gute für deine Schwester (und für dich)! Dass sie/ihr gut damit klarkommt und eine akzeptable Lösung findet.

    Lieben GRuss von frieda

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  3. Krimis und die Realität klaffen sicher immer weit auseinander...
    Und in der Realität macht sich kein Kommissar monatelang daran, den Täter zu finden.

    Alles Gute für eure Familie und vor allem Schutz

    Christa

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  4. Liebe Stephanie.
    Danke für die guten Wünsche. Ich melde mich wenn ich zurück bin bei dir.
    Liebe grüße
    Elsbeth

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  5. Gewaltverbrechen haben doch nichts Faszinierendes an sich, jedenfalls nicht für denjenigen, der davon heimgesucht wird...

    Als Schriftstellerin würde ich in einem Krimi immer das Gute siegen lassen, da es in der Realität selten so ist...

    Es ist ja leider so, dass sich die Menschheit seit der Steinzeit gesinnungsmässig nicht weiter entwickelt hat, da hat noch keine Religion etwas dran ändern können. Allenfalls die Geräte, die er benutzt, sind auf einem technisch hohen Stand.

    Das mit deiner Tochter tut mir leid. Gab es da in der Nähe keinen Nachbarn, der den Krach der eingeschlagenen Scheibe gehört haben könnte? Denn wenn eine Doppelglasscheibe eingeschlagen wird, macht das doch einen ungeheuren Krach.

    LG

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  6. uuh das klingt gar nicht gut
    grüße und mitgefühl von mir
    lg birgit

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  7. liebe Karin,
    dieses Gefühl der Unsicherheit, das eine danach begleitet, besonders wenn frau alleine wohnt, ist wohl das schlimmste.
    Ich denke auch die allgegenwärtige Aggressionsbereitschaft kommt nicht von ungefähr...
    es grüßt dich Stephanie



    Hallo Frieda,
    Danke jetzt bin ich ja mal gespannt, ob da eine Versicherung einspringt, den Erinnerungswert, kann eh keiner ersetzen...
    LG Stephanie



    Danke Christa,
    da hast du Recht, Realität und Fiktion haben nichts miteinander zu tun und wirklich schützen kann man sich wohl nicht vor solchen Übergriffen...
    LG Stephanie


    Hallo Elsbeth
    Tschüs bis bald....



    Liebe Sica
    ich kann an Verbrechen eigentlich auch nichts faszinierendes finden, andere schon... ich habe die Begriffe zusammen gegoogelt...
    die Tür wurde auch nicht zerschlagen, nur rabiat ausgehebelt, muss wohl nicht viel Lärm gemacht haben und nur der kleine Nachbarhund hat rumgetobt und wurde ausgeschimpft...
    Undank ist des Hundchens Lohn ;-)
    LG Stephanie



    Danke Birgit und Grüße zurück...
    hat sich deine Lage schon entspannt?
    LG Stephanie

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