01 Dezember 2013

I love you

Für das eigne Handeln Verantwortung übernehmen sollte zum guten Umgang mit der Welt gehören. Und ebenso für das, was ich sage und vor allem, wie ich es sage. Wir sollten uns da nicht herausreden, mit so Plattitüden, wie: selber schuld, wenn du mich falsch verstehst, ich hab es nur nett gemeint. 
Wenn ich falsch verstanden werde, liegt es manchmal auch daran, wie ich kommuniziere. Und dann ist vielleicht eine kleine Erläuterung fällig. Gegenseitiges gutes Verständnis passiert selten von ganz alleine und bedarf immer wieder der Nachbesserung. Gerade dieses „wie“ ist hierbei nicht unerheblich. 
Das kennen wir alle, da laufen zwischen zwei Menschen so Insider-Geschichten, die scheinbar lustig daher kommen, aber wie Scharmützel anmuten. Das mag im geschützten Raum noch angehen und wenn beide am Ball bleiben, klärt sich eines Tages die vertrackte Angelegenheit.
Oder auch nicht.
Aber wie ist das, wenn der Schlagabtausch in die Öffentlichkeit verlagert wird?
Wenn eine die andere aufzieht, wegen einer angeblichen Schrulle? Oder gar dem Fehlen einer solchen? Nur weil sie auf bestimmte Dinge oder Angelegenheiten einfach nur eine andere Sichtweise hat oder einen anderen Umgang pflegt. Ihr möchtet ein Beispiel dazu?

Angenommen eine von beiden mag Teddybären und besonders einen, den sie ausgesprochen gern hat. Sie schleppt ihn den ganzen Tag mit sich herum und nimmt ihn sogar mit ins Bett. Sie versteckt ihn nicht, wenn andere in ihre Wohnung kommen. Aber sie spricht auch nicht ständig über ihre Teddyliebe. Das ist für sie einfach ganz selbstverständlich.

Die andere mag auch Teddybären, viele sogar und sie hat sie dekorativ in ihrer Wohnung verteilt. Sie sammelt sie und ist stolz darauf. Sie strickt ihnen Höschen oder Jäckchen und reiht sie auf Regalbretter. Dabei meint sie, so und nicht anders müsste man Teddybären behandeln. Sie glaubt alles über Teddys zu wissen. Und da sie den Teddy der anderen noch nicht zu Gesicht bekommen hat, glaubt sie immer wieder, sie müsste diese von Teddys im Allgemeinen und von richtiger Teddyhaltung im Besonderen überzeugen. Das kann sogar zu schmerzlichen Missverständnisse führen, wenn zwei zwar Teddybären mögen, aber der Umgang mit ihnen und die dabei erlebte sinnliche Erfahrung gravierend unterschiedliche ist.

Also ich liebe meinen Teddy, von ganzem Herzen und respektiere alle Teddys dieser Welt und ihre Besitzer.



3 Kommentare:

Karin Braun hat gesagt…

Meinetwegen soll jede_r Teddys auf die Art lieben, die ihr_m passt. Ich liebe sie aus der Ferne und muss sie nicht im Haus haben, dafür wimmelt es hier von Trommeln, Rasseln und so weiter. Also ein jedes nach der eigenen Facon. Alles Liebe KArin

Grey Owl Calluna hat gesagt…

Siehe Dein eigener Text:
"Wenn ich falsch verstanden werde, liegt es manchmal auch daran, wie ich kommuniziere."
lg

Stephanie hat gesagt…

liebe Rosi, du sagst es und ICH weiß ganz genau, was ich schreibe... einfach nur lesen und verstehen...
wir sollten telefonieren

liebe Grüße
Stephanie