Vieles von dem, was
uns an patriarchös kontaminierten Gedankengut umgibt ist toxisch und quasi
hochansteckend. Ob es sich dabei um gängige Narrative, banale Klischees, politische
Meinungsmache, gedankenlose Spekulation, gezielte Lügen, tradierte
Dogmen, esoterische Geheimniskrämerei, mythische Halbwahrheiten oder
die, der Unterhaltung dienenden, harmlos erscheinenden aber nicht zu
unterschätzenden medial aufbereitete Fantasy handelt.
All diese, dem Ideologiekosmos der Pariarchose entsprungenen Beschäftigungstheorien, umspinnen die
Frau mit den klebrigen Fäden patriarchöser Manipulation. In dieses bestehende System hinein sozialisiert, lebt die Frau, für gewöhnlich
getrennt von ihren Wurzeln, in einer tatsächlichen Utopie. Einem
Ort, den es nicht gibt.
Sie ist umgeben von
Zielsetzungen, die nicht die ihren sind und die ihr, selbst wenn sie sie erreicht, nicht gut tun.
Ob die Vorstellung von der romantischen Liebe oder das Ideal einer
Gleichberechtigung mit dem Mann, alles liegt ziemlich weit oder knapp
neben dem wirklichen Leben und wir erfahren es spätestens hautnah,
wenn wir in dieser Welt Mutter werden und mutterseelenallein unser
Kind versorgen und aufziehen dürfen. Ein anwesender Vater ist nur eine Pseudo-Unterstützung, was uns fehlt ist nach wie vor die matrifokale Müttergemeinschaft.
Dafür werden wir
im Alltag abgelenkt und überrollt von der permanenten Präsenz virtueller
Gebilde, die farbig grell und zuckersüß oder knallhart und
gewalttätig, uns und unsere Kinder in Parallelwelten ziehen.
In den neuen
virtuellen Medien, in der etablierten Literatur und mehr denn je,
durch die bewegten Bildern der Film- und Fernsehindustrie werden Meme verbreitet und ein
Weltbild festgeschrieben, dass der Frau (und dem Mann) unausweichlich erscheint.
Einer schweren Erbkrankheit gleich von der es keine Heilung gibt.
Jede Form von Heilung oder dem Versuch zu einem gesunden Ur-Kontinuum des Zusammenlebens
zurückzukehren, wird sofort durch die bestehenden Mechanismen der
Profiteure des Systems unterlaufen. Ernsthaft angedachte andere Konzepte werden
verhindert und jede Art von Aufklärung in ihren
Grundaussagen erschüttert.
Eigentlich
sollten sich alle Frauen darüber klar werden, dass wir
bereits bis zu den
Haarspitzen erneut in einem
patriarchalen Rollback stecken, deren
erste katastrophalen
Auswirkungen sich so vielfältig zeigen, dass wir sozusagen den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.
Wieder einmal.
Dieser
regelmäßig auftauchende Rückschlag, der immer dann einsetzt wenn Frau gewisse Freiheiten erlangt oder die Option eines selbstbestimmtes Leben erhält, setzt
sich aus verschiedenen Komponenten zusammen, die scheinbar nichts
miteinander zu tun haben und als Gesamtereignis offenbar unerkannt
bleibt. Die vielen kleinen und großen gesellschaftsrelevanten Gegenmaßnahmen zur Verhinderung von Patriarchatsverlust, treffen in erster Linie die Frau und Mutter. Und sie treffen sich alle in dem einen Punkt: die Privilegien
der Patriarchen, des (Alpha)Mannes, zu retten und wieder zu festigen. Kollateralschäden
werden unberührt in Kauf genommen.
Die liberale Tendenz einer politisch friedfertigen Gesellschaft (derzeit in D
gerade mal vierundsiebzig Jahre) führt dazu, dass früher oder später die
gleichberechtigte Frau wieder automatisch ihren Weg als die
Verantwortungsträgerin der Gesellschaft findet, ein naturgemäßer
(matrifokaler) Effekt. Wenn die Bedingungen stimmen, nimmt
sie als Mutter in der persönlichen
Verantwortung ihrer Female Choice, ihren
Platz als die Hüterin gegenwärtiger
und zukünftiger
Generationen ein und praktiziert
als solche im Alltag der MenschenGemeinschaft.
Leider fühlt sich 'das
patriarchale
System' durch das weibliche -
empathisch-kooperative - Sozialverhalten vor allem in Hinblick auf den
Nachwuchs und von dem intellektuell vorausschauenden sowie
rückschauenden (das naturgemäß Spirituelle) Potential der
Weiblichkeit in einer Weise bedroht, dass
jedes mal früher
oder später eine, meist harmlos
beginnende, Welle verheerender Gewalt
losgetreten wird.
Die wenigen Männer, die heute bereits eine
Naturalistische Humanität vertreten und
ebenfalls eine
gerechte und
friedfertige Gesellschaft anstreben, sind
leider nicht bereit, sich vorbehaltlos, also generell und offen an
die Seite der Frau und Mutter zu stellen – in einem Patriarchat gibt es das nicht, weder in der Vergangenheit, noch in der Gegenwart und
Zukunft.
Gerade
in den modernen philosophischen Werken findet Weiblichkeit quasi
immer
noch nicht statt
und die
generativen
Weitergabe des
ideologischen
oder auch schon naturgemäßen
Lebenssinns
wird gern ohne die Mutter bzw.
die Frau
als
solche (Mutter, Großmutter, Tochter, Schwester)
zelebriert. Daher würde ich meinen, auch hier findet immer
wieder ein
patriarchaler Backlash statt, obwohl
von
den Autoren eine
Art
Paradigmenwandel bereits
angedacht
wird. Leider kommen sie selten über die vielgepriesene Brüderlichkeit hinaus und kaum einer verfällt auf die urnatürliche Geschwisterlichkeit.
Den meisten
Frauen fällt dieser Widerspruch so gut wie nicht auf und eine antrainierte
fatalistische Haltung
macht es ihnen unmöglich die ständigen Rückschläge als solche zu
erkennen oder gar aufzuhalten. Die
heutzutage, inzwischen als toxisch beschriebene Männlichkeit macht sich gerade wieder
überall breit. In den soziale
Medien
(Social Media) wächst eine
unglaubliche Verrohung im Umgang mit Mitmenschen heran, der von keiner
Seite so recht Einhalt geboten wird. Besonders die Frau steht im Fokus haltloser Bedrohungen und das senkt die Hemmschwelle tatsächlicher Handlungen. Wir bekommen ein gesellschaftliches Klima, das bekannt ist aus der Zeit, da Gewaltexzesse beim anerkannten (körperlichen) Kräftemessen unter Männern nicht nur die Hierarchie justierten und die nebenbei auch der Reglementierung von Frauender dienten ... alles sanktioniert durch
eine jeweilige Herrschaftsmacht.
Heute
findet dieses Kräftemessen weitgehend
verbal und überwiegend im virtuellen Raum
statt. Ebenso das Zurechtweisen weiblicher Sichtbarkeit und Äußerungen. Dadurch werden diese Foren in den sozialen Netzwerken für Frauen ebenso unattraktiv und
fast so gefährlich, wie die öffentlichen Räume, in denen es
stillschweigend gesellschaftlich akzeptiert wird, die
Selbstbestimmung der Frau zu ignorieren, sie in die sozialen
Konditionierungen jedweder patriarchöser Art zu pressen oder der
Frau* nach wie vor Gewalt anzutun. Die
mehr und mehr enthemmte
sexualisierte
und verachtende Einstellung
Frauen gegenüber finden
wir
in
fast
allen Medien als latent akzeptierte Rape
Culture, als generelle
Objektivierung der Frau sowie
in der Tendenz der
Entkriminalisierung der Prostitutionsförderer
und ihrer Profiteure,
was wiederum den
„Wirtschaftszweigs
Menschen- bzw. Frauenhandel“ festigen
und erweitern kann
.
Doch das ist noch nicht alles. Die
immer weiter vorangetriebene Vernichtung der Mütter ist einer
der Hauptmarker des modernen und aktuellen Backlash. Die
Mutter befindet sich immer noch in der Geiselhaft der Vätergesellschaft. Sie soll
mehr denn ja als
Dienstleisterin der Gesellschaft fungieren. Es wird erwartet, dasss sie ihr körperliches Knowhow, also ihre menschlich-mütterliche
Kompetenz, Jedermann zur Verfügung stellen. Den Vogel schießt
hier die Leihmutterschaft ab, die inzwischen als absolut normal,
da medizinisch machbar, betrachtet wird. Die nach wie vor aktiv virulente Patriarchose vergiftet
nicht permanent nur unsere Gegenwart, sondern immer auch gleich unser Zukunft mit, also die
unserer Töchter und Söhne und Kindeskinder...
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