Nichts wird scheinbar so gern falsch betrachtet, wie 'die Evolution',
der von manchen eine Art Schöpfermodus unterstellt wird. Was
wiederum absurd ist, ist Evolution doch eher das Gegenteil von
Schöpfung. Trotzdem wird auch den evolutionären Prozessen eine Form
von Steuerung unterstellt und das impliziert, die Evolution wäre ein
handelndes Subjekt, was uns wieder an den Anfang der
Missverständnisse bringt.
Der Begriff Evolution
beschreibt lediglich das vorhandene Naturgeschehen (komplex,
chronologisch, veränderbar). Die Evolution (Entwicklung) stellt den
schon recht lange andauernden Istzustand dar. Sie macht nichts oder
ist zum Beispiel kein System mit dem "die Natur
arbeitet".
Evolution ist das unwillkürliche
Entwicklungsgeschehen in dem das organische Leben stattfindet, zu dem
auch die Spezies Mensch gehört. Dass was wir (auf unserem Planeten)
als Natur (in ihrem Gesamtzustand) bezeichnen, besteht aus
energetischen, anorganischen und organischen Anteilen und reagiert in
ständigen Prozessen miteinander.
Naturgeschehen ist
absichtslos, unwillkürlich und keinem "höheren Ziel"
unterworfen. Aber seit Anbeginn ein ständiges Interagieren der
natürlich vorhandenen Komponenten mit entsprechender Wirkung. (siehe
der sogenannte Schmetterlingseffekt)
"Das Leben auf unserer
Welt ist ein Phänomen, das sich dadurch auszeichnet, dass es
a) existiert und
b) den immanenten
(unwillkürlichen) Drang besitzt weiter zu existieren.
Und um 'weiter zu
existieren' arrangiert sich jedwede Lebensform mit den gegebenen
Umweltbedingungen und passt sich diesen permanent an. Das Leben ist
das gigantische Spektrum an (organischen) Lebewesen, mit denen unser
kleiner Planet überzogen ist - im Wasser, im Erdreich, auf dem
Erdboden und in der Luft. So entstanden all die, sich gegenseitig
beeinflussenden Effekte, die das Leben in all seiner Vielfalt
erhalten und überleben lassen. Ein vorhandenes Regulativ in diesem
Zusammenhang ist die natürliche, also unwillkürliche Selektion..."*
(* Definition aus:
https://marthastochter.wordpress.com/2021/02/27/wie-alles-begann-eine-grundlegende-betrachtung-zur-lebendigen-matrifokalitat/)
Diese Masse an
Organismen bildet ein sich stetig veränderndes Ökosystem, in dem
sich die Mensch auf besondere Weise einrichtete. Ihre Kultur im
menschenartgerechtem Kontinuum erbrachte zwar gewisse Einflüsse auf
das vorhandene Ökotop, blieb jedoch Jahrtausende lang weitgehend im
Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten. Die matrilinear und
-lokale Matrix (der Säugetiere) nach der auch die Mensch existierte
und sich entwickelte, war weiterhin ein naturgemäßes Geschehen in
den Naturereignissen unserer Welt.
Der (patriarchale)
Kulturmensch (und hier vor allem der Mann) nutzte ab einem fatalen
Zeitpunkt seine Intelligenz, um die vorhandene Natur zu "verbessern".
Es fing damit an, dass er anderen Lebewesen die Freiheit und Einfluss
auf deren naturgemäßes Agieren nahm. Er begann zu züchten, zu
verändern und diese gezielte Selektion war nicht mehr natürlich im
Sinne eines unwillkürlichen Daseins. Der patriarchale Mann wähnte
sich auf der richtigen Seite (bis heute), denn seine Gottheiten
legitimierten ihn, sich die Erde untertan zu machen und damit löste
er mit seinem Experimentieren und verantwortungslosem Machen das
(Natur)Geschehen ab. Dieses Alchemisten-Syndrom (siehe
die Arbeiten von Claudia von Werlhof), dient in erster Linie dem
(männlichen) Machterhalt und der gierigen Besitzsteigerung einiger
weniger.
Unsere evolutionär entwickelten menschlichen
Fähigkeiten sind in einem natürlichen Kontext vorhanden, aber schon
die dem menschlichen Arterhalt dienenden Kulturtechniken, (erfunden
und angewandt in den frühen Mütterkulturen), sind eher
semi-natürlich, aber solange sie dem matrifokalem Gemeinwohl
dienten, blieb die Balance im Öko- sowie Soziotop weitgehend
erhalten.
Dagegen sind all die experimentell entwickelten und
installierten Technologien zwar vom Menschen(Mann) ersonnen und
ausgeführt, aber durchweg keine natürlichen Effekte. Sie greifen im
Kleinen wie im Großen in das Naturgeschehen ein und schädigen es
irreparabel oder vernichten es ganz.
Verbrauchte
Naturvorkommen sind beispielsweise nicht nur unwiederbringlich weg,
sie bringen das sich selbsterhaltende Natursystem immer wieder aus
der Balance (siehe Klimawandel bzw. -katastrophe)! Die noch nicht
erkannten Langzeit(neben)wirkungen dieser exzessiven Veränderung bis
hin zur Vernichtung von Natur sind bereits wirksam aber auch zum Teil
noch unvorhersehbar.
Die Evolution geschieht trotzdem ... nur
unser Platz als Spezies Mensch darin wird immer fragwürdiger...
.
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