21 Juli 2014

launig bis launisch...


gerade frage ich mich, ob nicht vielleicht launig und launisch das Gleiche ist ... schnell noch mal nach sehen - nein ist es nicht ... ich bin also gern launig, aber launisch bin ich nicht. Ich erinnere mich, als ich noch klein bzw. jung war, wurde auch mir manches Mal nachgesagt, ich wäre launisch ... dabei ging es mir vielleicht gerade nur nicht gut oder ich wurde wieder einmal nicht gehört und bekam vor lauter Frust 'schlechte Laune'.

Launisch sein ist ein Zustand, den man selten selbst bei sich diagnostiziert. Die „eigenen Launen“ fallen einer meist gar nicht auf. Dafür reagiert unser Umfeld auf unsere sogenannten Launen. Und das führt oft genug dazu, dass das liebe Umfeld uns noch mehr unter Druck setzt oder ganz und gar ablehnt, besonders für Kinder schwer zu ertragen und zu begreifen. Empathie kommt jetzt erst langsam wieder in Mode...

darüber hinaus ist meine Meinung dazu, wenn sich eine selbst für launisch hält, dann hat man es ihr eingeredet. Launisch, unbeständig, unzufrieden, mürrisch, wechselhaft, kapriziös - es gibt eine Menge Bezeichnungen für die, andere störenden, Gemütszustände und das meiste davon wird Frauen nachgesagt. Dabei sind es doch nur unterdrückte Emotionen. Das was als "Laune" bezeichnet wird, ist nämlich nichts weiter, als eine zurückgehaltene Gefühlslage, die sich durch Übersprunghandlungen, seltsames Verhalten oder genervte Reaktionen dann doch Bahn bricht und so an die Umgebung Signale sendet...

wenn ich mich nicht so geben kann wie ich möchte, bekomme ich "schlechte Laune". Mein Befinden ist dadurch gestört und oft sogar nachhaltig. Wenn ich nicht so sein darf wie ich bin, wenn die Fremdsteuerung wieder einmal mein Leben übernommen hat und trotzdem sich alle um alles andere kümmern, nur nicht um das Befinden ihres Mitmenschen, dann kann 'launisch sein' auch zum Dauerzustand, zur Masche, werden.

Darüber hinaus wurden und werden Frauen immer noch darauf trainiert, sich (an allem) die Schuld zu geben - „sieh doch erst mal wo deine Anteile liegen“, ist immer noch ein beliebtes (esoterisches) Programm...
'launisch sein' ist kein willkürlicher Akt. Wenn plötzlich die Stimmung umschlägt, gibt sehr wohl auch einen Grund - es ist die Folge von (unterschiedlichsten) Beeinträchtigungen. Dieser Grund ist nicht immer einfach zu erkennen und wie wir wissen, es geschieht nie absichtlich, sondern hier handelt es sich um eine (innerkörperliche) Reaktion auf Energien, die uns umgeben und die somit in unseren Gesamt-Körperhaushalt eingreifen. Aber auch körpereigene Zustände können auch zu einem "Witterungsumschwung" führen - wie eine blöde Hormonlage oder Krankheitssituation ... und da sind erst recht keine Vorwürfe angebracht, weder durch einen selbst, noch durch andere... Empathie und Zuwendung sind angesagt.

"Was die Welt zusammenhält sind Felder, Energiefelder..." und innerhalb und durch diese, sind wir mit allem Lebendigen vernetzt. Das Individuum einer jeden Art folgt immer zwei Lebensimpulsen – dem Selbsterhalt, der wiederum den Arterhalt möglich macht und so die jeweiligen Wesenheiten weiter existieren lässt. Das Bindungs- und Beziehungsgeflecht in das wir, besonders wir Menschen, vom ersten Moment unseres Seins eingebunden sind, sorgt auch für unsere 'Laune'. Das was gemeinhin als Launen bezeichnet wird, ist durch unsere (unbewussten) Empfindungsabläufe initiiert ... genau genommen gibt es keine Launen, im Sinne von unberechenbaren und als störend angesehenem Verhalten ... denn ... es gibt für alles einen Grund ... und wenn wir uns nicht die Mühe machen wollen oder können, die 'Launen' der anderen zu ergründen, müssen wir sie halt hinnehmen oder besser noch, einfach mal nach dem Befinden fragen ... Härte zeigen war gestern ... heute leben wir im Zeitalter (der Entdeckung) der Empathie... 

zum Thema 'Launen' siehe auch Freundinnenblog...


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