01 März 2010

Ordnung


Seit ich den lieben Laptop habe, ist mein Schreibtisch aufgeräumt. Dass heißt, all die vielen aktuellen Zettel und Zettelchen mit Notizen und unglaublich wichtigen Gedanken, Telefonnummern und Stichpunkten zum nächsten Beitrag, sind nach einer flüchtigen Durchsicht erst einmal in einem Korb gelandet und selbiger auf dem Regal. Ich dachte noch: später! Mein Alltag fühlte sich aufräumt an.

Und somit wurde der Beweis des Sprichworts: „Aus den Augen, aus dem Sinn!“ angetreten.

Ich konnte die Papierflut auf meiner Tischplatte nie richtig eindämmen oder in geordnete Bahnen lenken. Ich habe es mit verschiedenen Tricks, einem Ablagesystem und Kollegblöcken versucht, um die losen Zettel zu bändigen. Es gelang mir nicht wirklich. Aus einem „statt dessen“, wurde meist ein „auch noch“. Als ich mich dabei erwischte, wie ich ein Blatt aus dem Heft riss, um einen Einkaufszettel zu schreiben (den ich dann zu Hause auf dem Schreibtisch vergaß), merkte ich, das ist es immer noch nicht...

Jetzt ist die virtuelle Welt, die mein Laptop mir bietet, nach dem Anschalten, zack, da. Auf dem Desktop gibt es kleine Notizzettel und das Schreibprogramm bietet so viele leere Seiten, wie ich nur möchte. Bis sein Vorgänger immer betriebsbereit war, konnte ich noch Abwaschen, Wäsche aufhängen und Blumen gießen. In 95 % der Fälle waren da meine Geistesblitze längst verglüht, hätten nicht Stift und Papier neben der Tastatur gelegen.

Jedenfalls suchte ich nun gestern den halben Tag nach einem Blatt mit Zeichnungen und den ebenfalls darauf niedergelegten Randnotizen. Das hatte ich mir gemerkt, dass ich diese Fakten (notiert beim Ansehen einer bestimmten Fernsehsendung) auf diesem Blatt finden würde, was die Macht der Bilder beweist...

Dann endlich fand ich den bewußten Korb wieder und all das schnöde abgeschobene Gedankengut. Jetzt sitze ich hier und arbeite sozusagen den Korb ab. Nehme alles einmal in die Hand und schreibe in den Computer, was mir erhaltenswert scheint.

Ich schmiede einfach an zu vielen Manuskripten und es kommt zu selten vor, das ich sagen kann: habe fertig..., scheint so ein Jungfrauen-Ding zu sein!

2 Kommentare:

schamanca hat gesagt…

hört sich fein an und wenn Du fertig bist, kannst du gerne bei mir vorbeikommen, ich dhab da auch so Häufchen und Papier... ;-)

herzliche Grüße
silvia

Stephanie hat gesagt…

... ach nööö, lass mal! Aber ich grüße dich auch herzlich...

Natürlich habe ich auch das Buch: "feng shui gegen das Gerümpel des Alltags" gelesen und bin bestens geschult. Trotzdem reicht manchmal einfach die Zeit nicht aus, für all die feinen Sachen in meinem kleinen Alltag...