31 Januar 2011

Trauer


Die fremde Tochter

… fünfzehn Jahre ist sie alt geworden, eine Zeit von der es heißt, dass das Leben nun erst richtig anfängt. Ein junges Mädchen, das über verschlungene Bande auch mit mir verknüpft war. Sie war die Halbschwester einer meiner Enkeltöchter und weder wirklich bekannt, noch jemals irgendwie präsent im Alltag unserer Kleinen. 

Eine, von meinem Schwiegersohn getrennte Lebensgefährtin, war ihre Mutter. Und für ihn ist sie die Tochter gewesen, die weit weg lebte und die er selten sah, über die wenig gesprochen wurde und er als Vater froh war, wenn alles gut lief. 

Nicht einmal ihr Name ist mir sofort eingefallen, als ich von ihrem Tod erfuhr und erst jetzt, wo ich diese Zeilen schreibe, steigt in mir eine überwältigende Trauer auf und ich fühle die grausame Endgültigkeit des Geschehens.

Ein Kind gehen lassen müssen, eine Tochter zu verlieren … wie groß kann Schmerz sein?

Mein Herz begleitet Dich in die andere Welt, in die Arme der Ahninnen. Schlaf gut, kleine Tochter!