aus einem Kommentar:
... es ist ein wirklich interessanter
Ansatz, sich auch die Tierwelt bezüglich des Alters anzusehen... das
Gen der Langlebigkeit hat jedenfalls nicht erst die Spezies Mensch
entwickelt, wie wir wissen. Das einzelne langlebige Wesen profitiert
somit von diesem arterhaltenden Vorteil und der biologische Sinn des
Lebens ist sein eigener Erhalt.
Einmal in Gang gesetzt, ist Leben ein Selbstläufer und der Sinn seines Daseins ist sein Fortbestehen.
Einmal in Gang gesetzt, ist Leben ein Selbstläufer und der Sinn seines Daseins ist sein Fortbestehen.
Die (menschliche) Art zu erhalten baut
auf vielen Strategien auf. Entscheidend in der Menschen-Evolution war
imho die Gruppe, bestehend aus konsanguinen Angehörigen, welche die
mobile Schutzsphäre für den Nachwuchs bildete.
In diesem natürlichen Grundkonzept findet auch die sogenannte
Großmutterhypothese ihren
Platz. Sie besagt, dass die, über die Menopause hinaus,
länger lebende Frau eine entscheidende, die Art(erhaltung) fördernde
Funktion innehatte und deutet damit das eben genannte, grundlegende,
gruppenkollektive Fürsorgeverständnis an.
Das wird, meiner Meinung nach, immer
noch nicht genug herausgestellt, dass die Großmutter (auch als
Synonym für den Anteil der Älteren in einer Gemeinschaft) ein
wesentliches Regulativ der (Menschen)Gemeinschaft ausmacht und das
menschliche Dasein bereichert.
Auch andere Spezies sind je nach
sozialer Organisation, auf das Erinnerungspotential der älteren und
somit erfahreneren Teammitglieder angewiesen. Irgendwo habe ich
gelesen, dass es beispielsweise für die heute existierenden
Elefantenherden ein großes Problem darstellt, dass es kaum noch
richtig alte Elefantenkühe gibt.
Diese unersetzlichen Trägerinnen
des Erfahrungsgedächtnisses, das sich über viele Jahrzehnte
erstreckt und klimatische und jahreszeitliche Abläufe, verschiedene
Gefahrensituationen sowie das basale optimale Elefantenleben
gespeichert hat, zeigen ihren Nachkommen wie es geht, ein zufriedener
Elefant zu sein und ebenfalls sehr alt zu werden. Und nur so zur
Erinnerung - ein alter Elefantenbulle unterrichtet die Kleinen
jedenfalls nicht, im Gegenteil sie werden von ihm ferngehalten.
Auch unser frühes menschliches
Zusammenleben, die mütterlich und geschwisterlich
geprägte Lebensgemeinschaft in der matrilinearen Gruppe bzw. Sippe, stellte
nicht nur die Schutzsphäre für den Nachwuchs, sondern
beschützte auch das wissende Potential der Gruppe, das durch die
alten Mütter repräsentiert und getragen wird.
Wenn in generationsübergreifenden Lebensgemeinschaften keine älteren Frauen mehr den aktiven Alltag beleben, weiß vielleicht eines Tages keiner mehr, wie Menschlichkeit wirklich funktioniert.
Wenn in generationsübergreifenden Lebensgemeinschaften keine älteren Frauen mehr den aktiven Alltag beleben, weiß vielleicht eines Tages keiner mehr, wie Menschlichkeit wirklich funktioniert.
2 Kommentare:
das ist nun schon knapp davor oder vielleicht auch schon drüber mit dem fehlen der menschlichkeit
... ja das fürchte ich auch oft, aber ich bin dann doch lieber hoffnungslos optimistisch, wenn es um die Einsicht in die Notwendigkeit geht, sich generationsübergreifenden Lebensgemeinschaften zuzuwenden...
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