17 Juni 2014

gekonnt

... das, was wir heute als Kunst bezeichnen bzw. als den künstlerischen Ausdruck eines Menschen sehen, ist eine sehr frühe Begleiterscheinung des Menschen.
Manche tun so, als würde es Kunst erst geben, seit der Kunst- und Kulturbetrieb der Moderne die Vorgaben macht. Dabei ist das Bearbeiten von Materialien um mehr als nur einen praktischen Gebrauchsgegenstand hervorzubringen, die ursächliche Kunstfertigkeit und das gab es schon immer und das kann jedes Kind. Es ist die Zusammenarbeit von Geist und (individuellem) Körper - als Handfertigkeit um eine Figurine entstehen zu lassen oder mit der Stimme umzugehen um ein eigenes Lied zu schaffen oder um Töne zu kombinieren um auf einer Knochenflöte zu spielen oder die Wände einer tiefgelegen Grotte zu bebildern ... die Schnitzerinnen der Steine, die Gestalterinnen der bekannten Höhlenräume, haben uns sichtbare Artefakte hinterlassen - das ist für mich der Ursprung der Kunst und diese war und ist schon immer sehr individuell. Ihre Lieder von einst können wir nicht 'ausgraben', aber den Sinn für Musik haben unsere Ahninnen uns (in unseren Zellen) überliefert.
Die meisten der heutigen schaffenden und ausführenden Künstler sind eingebunden in eine Kunstindustrie. Da bestimmen konventionelle Standards den Rahmen, in dem sich ein Künstler zu bewegen hat und seine Arbeit muss zu vermarkten sein.
Kunst kommt von Können heißt es und damit ist nicht nur Talent oder Begabung gemeint, sondern auch die Möglichkeit der Ausformung ihrer Kunstfertigkeit. Und dazu braucht es Zeit und Gelegenheit zum Üben und Vervollkommnen und eine gewisse (gesellschaftlich) zugestandene Freiheit, auf welche die Durchschnittsfrau bis vor kurzem nicht wirklich zugreifen konnte. Dabei ist Kunst schaffen und schöpfen ein Körper- und Seelenanteil der Weiblichkeit... 


... ein zum Blogpost umgearbeiteter Kommentar von Stephanie Ursula Gogolin...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

- Genau so ist es, liebe Stephanie !
Dieser uralte Stein in meinem Garten
macht das deutlich.
Herzliche Grüße,
Nelly

Stephanie hat gesagt…


Hallo Nelly, danke für die Freigabe und wir werden die urtümliche Kunst in Ehren halten...
"steinige" Grüße Stephanie