01 Juli 2014

unser Tag war so lang, wie Kornfeld im Sommer

... diese Zeile ist mir im Gedächtnis geblieben, seit ich sie in meiner Kindheit in irgendeiner Ferien-Kinder-Geschichte gelesen habe... keine Ahnung wie das Buch hieß und um was es dabei ging... aber... genauso war es... als Kinder waren wir fast den lieben langen Tag draußen ... in diversen Gärten und an verschwiegenen Plätzen, am Flüsschen oder durch die Felder streifend... unterwegs mit einem Pulk Mädchen oder beim Gänschen hüten mit einem Buch in der Hecke sitzend... unsere Sommertage waren lang und natürlich "immer'" sonnig...
... in meiner Schulzeit begannen im Juli mit schöner Regelmäßigkeit die Ferien, daran schloss sich der August als weiterer Ferienmonat und am 1. September fing wieder die Schule an, wenn nicht gerade Wochenende war. Das war einfach und gut zu merken. Alle konnten sich darauf einstellen und waren daran gewöhnt.
Acht Wochen Ferienzeit und wir Kinder hatte keine Schwierigkeiten damit diese Zeit herum zu bekommen. Es schien generell kein Problem zu sein, obwohl fast alle unsere Mütter berufstätig waren. Auf dem Dorf gab es für uns vielfältige Beschäftigung und unsere Mütter, die in der Landwirtschaft arbeiteten, waren auch immer zwischendurch mal anwesend. Als größere Kinder haben wir auch ganz selbstverständlich zwischendurch gearbeitet, zu Hause oder, wie wir heute sagen, in Ferienjobs. An Bohnenpflücken oder Salatschneiden oder die letzten Erdbeeren ernten, kann ich mich erinnern. Auch das Kirschen pflücken war recht beliebt... ansonsten konnten wir Kinder in ein Ferienlager fahren oder die sogenannten Ferienspiele mitmachen. Ich habe derlei Aktivitäten weniger geschätzt und meine Ferien lieber frei und nicht reglementiert gestaltet... wenn ich so zurückdenke, war das scheinbar gar kein Problem ... heute haben die meisten Kinder nicht halb so viel Freiheit... dafür mehr Langeweile...
mit meinen Freundinnen Christa, Renate, Ursel, Hannelore, Ute und allen voran Hanni, habe ich in all den Jahren meiner Schulzeit auf unserem Dorf ohne eine erwachsene Aufsicht wunderbare Ferien verbracht...




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4 Kommentare:

birgit hat gesagt…

ich bin in der stadt aufgewachsen und habe in meiner freien zeit in büchern darüber gelesen was du so erlebt hast
ich habe so viel gelesen dass es mir heute manchmal zu viel wird...

Grey Owl Calluna hat gesagt…

.....auch ich kann mich nicht beklagen......da waren immer viele Ideen, Kreatives, um die Zeit zu verbringen. Die Schule hat mir kein bisschen gefehlt, und schon gar nicht die Kinder mit ihren Hänseleien......

Stephanie hat gesagt…


also, liebe birgit, ich habe auch relativ viel gelesen, nur der Nachschub war eher kläglich - ich sage nur: Dorfbücherei... damals war ich so ein richtiges Dorfpflänzchen ... der Unterschied zur Kindheit in der Stadt ist mir erst bei meinen eigenen Kindern aufgegangen...

Stephanie hat gesagt…


warum wurdest du gehänselt, liebe Rosi?

... für mich waren die Ferien nur einfach eine andere Welt, ich ging gern zur Schule... der Stress, den das System "Schule" grundsätzlich mit sich bringt, hielt sich in Grenzen soweit ich mich erinnere, bis zur achten Klasse war das alles kein Problem... jedenfalls haben die Dorfzicken mich nicht sonderlich beeinträchtigt...