04 Januar 2009

Gedanken zum Jahreswechsel


Wenn Vorteile zu Nachteilen werden…
Bei einem Optimisten ist der Becher halbvoll und bei einem Pessimisten ist er halbleer!
Wir alle kennen diesen Spruch und Optimisten sind heute mehr denn je gefragt.
Aber halbvoll oder halbleer ist nicht nur eine subjektive Weltsicht, sondern auch eine physikalische Tatsache und eine Frage nach dem „wieviel hatte ich schon"?
Wie oft habe ich beim Einschenken gehört oder selbst gesagt: Bitte nur Halb (voll)!
Ist also „halbvoll“ die Selbstbeschränkung der Optimisten? Und „halbleer“ das Bedauern der Pessimisten, dass die Fülle zur Neige geht?
Ich bezeichne mich eher als RealistIn. Als Jungfrau – Geborene ist mir eigentlich Optimismus sowohl auch Pessimismus zuwider.
Nüchterne (weibliche) Betrachtung ist heute immer noch wenig geschätzt. Deshalb sind die angeblichen Pessimisten, respektive der Jungfrauen – Charakter nicht sehr beliebt. Die Erdzeichen sind zwar alle so etwas wie Wirklichkeitsmenschen. Jedoch die Wahrnehmungsfähigkeit der Jungfrauen ist wohl noch extra ausgeprägt. Sie kommen fast schon als zwanghafte Realisten daher.
Mit einem Blick alles durchschauen!
Es findet eine sofortige automatische Bestandsaufnahme von Vorteilen und Nachteilen statt.
Und oft genug werden die Nachteile einleitend genannt, da sie meist erst ausgeräumt werden müssen, um ein Projekt erfolgreich voran zubringen.
Diejenigen, die aus unbedarftem Optimismus ihre Kraft ziehen, werden dadurch verunsichert. Sie bezichtigen die Realisten des Pessimismus und möchten sie aus ihrem Umkreis verbannen. Sie leben oft nach der „Versuch und Irrtum“ – Devise. Ewas, was realistische Jungfrauen nicht gut aushalten und gern verhindern möchten. Denn das läuft für sie unter der Rubrik: Zeitverschwendung.
Die abzuwehrende, angeblich schlechte Weltsicht der Pessimisten, ist oft nur die heimliche verdrängte Zukunftsangst der Optimisten. Denke positiv, sei optimistisch. Deshalb wird die Welt aber nicht besser und die rosa Brille nützt eher denjenigen, die mit der Welt leichtfertig herumspielen oder sie kriminell vernichten. Zuviel Optimismus kann auch schädlich sein.
Eine klare und gnadenlose Sicht auf die Realität, kann aber auch lähmen. Je größer der Blick auf den Gesamtzusammenhang ist, desto mehr Mut braucht es, den Mut nicht zu verlieren.

Allen ein realoptimistisches Jahr 2009 mit einer kleinen Prise Objektivpessimismus!