21 November 2011

Elf

Leider habe ich in diesem Jahr den Tag mit dem fast magischen Datum, der 11.11.11, verstreichen lassen und bin in meinem Blog nicht darauf eingegangen. 
Doch bevor der elfte Monat in diesem Jahr zu Ende geht, möchte ich die Elf noch würdigen.
Die Elf ist meine Lieblingszahl, mal abgesehen davon, dass ich an einem Elften Geburtstag habe, ist sie eine Primzahl und kommt mit der Leichtigkeit einer Elfe daher. Auch finde ich, dass sie eine philosophische und überaus magische Zahl ist. Sie liegt zwischen einer der bedeutendsten Zahl der Neuzeit, der Zehn und der gewichtigen Zahl Zwölf, die gern im Dutzend daher kommt. Fast könnte man meinen, die Elf kommt ein wenig zu kurz in der allgemeinen Bedeutung. Doch bei längerem Betrachten scheint die Elf ein Geheimnis zu bergen und jede kann für sich versuchen es zu ergründen. Ich bin schon kurz davor den zarten Elfenschleier zu lüften – aber es ist sehr persönlich und darf nicht verraten werden. Nur soviel, es hat etwas mit Sternenregen und Jasminblüten und Kinderlachen zu tun... ach, findet doch einfach das eigene elftes Geheimnis in eurem Leben heraus.
Aus meinem Bücherregal habe ich nun elf Bücher genommen und jeweils die Seite 111 aufgeschlagen, ein kurze Stelle ausgewählt und für euch aufgeschrieben. Es musste die einhundertelfte Seite sein, denn auf Seite 11 stand manchmal nur das Inhaltsverzeichnis oder das Vorwort. Außerdem lese ich immer jedes Buch wenigstens bis zur Seite 111 bevor ich es verwerfe, aber das kommt eher selten vor. Hier meine wahllose Auswahl:

Ein, zwei oder drei Sätze von jeweils der Seite 111 aus dem Buch:

Hexentrank und Wiesenschmaus von Gisula Tscharner / Heinz Knieriemen
Wenn es eine Zeit gibt, in der wilde Farben auf dem Dessertteller nötig sind, dann jetzt. Sie beleben das dunkle Wintergrau am Himmel und im Gemüt.

Natürlich weiblich von Christa Mulack
Die Stärke des weiblichen Geschlechts besteht nicht nur darin, dass es insgesamt besser für das Leben ausgestattet ist, sondern dass mit dieser besseren biologischen Ausstattung eine andere Lebensorientierung verbunden ist.

Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags von Karen Kinston
Oft bin ich weit mehr von der Schachtel entzückt, in der ich ein Geschenk bekomme, als von dem Geschenk selbst. Doch kann das eine sehr raumgreifende Leidenschaft sein, und vom Feng Shui-Bagua her betrachtet, ist es nicht gerade förderlich für den Energiehaushalt, wenn sich eine „leere Kisten" – Energie in einem Teil der Wohnung konzentriert.

Die Nebel von Avalon von Marion Zimmer Bradley
Plötzlich stand Morgaine auf und schnitt dem Priester eine Fratze.“Geh weg alter Mann!“ sagte sie laut und deutlich, „ich mag dich nicht. Du hast meine Mutter zum Weinen gebracht. Meine Mutter weiß mehr als du...“

Die Lieblingsgedichte der Deutschen - Piper Verlag - Joachim Ringelnatz
Ich hab dich so lieb! Ich würde dir ohne Bedenken eine Kachel aus meinem Ofen schenken.

Frau Holle ~ Das Feenvolk der Dolomiten von Heide Göttner-Abendroth
Da blieb die goldene Jungfrau bei ihnen und teilte ihren Segen aus, denn alles, was sie berührte, vermehrte sich unter ihren Händen: die Milch, die Äpfel, das Brot, das Garn des Flachses und die Wolle vom Schaf. Sie wurde die Wohltäterin ihrer Familie, und alle waren darüber von Herzen froh, achteten sie trotz ihrer Jugend als die vornehmste Sippenfrau.

Ich Claudius, Kaiser und Gott von Robert von Ranke Graves
Als er der Tür zuging, sagte er beiläufig und über die Schulter: „Ich bin eben bei den Vestalischen Jungfrauen gewesen und habe einige wichtige Änderungen in einem Dokument vorgenommen, das bei ihnen aufbewahrt ist. In diesem Dokument kommt deinem Namen jetzt größere Bedeutung zu als vorher. Aber kein Wort darüber!“

Mama ante portas von Angelika Aliti
Bei der Hexenverfolgung handelt es sich also, wie in allen anderen hier aufgezeigten Beispielen auch, um die Okkupation einer Kultur, d.h. es ging nicht um die Verfolgung einzelner Frauen und Männer, sondern um das bis dahin gelebte Leben mit seinen sozialen Bezügen, Beziehungen und seine Religion, deren Werte, Regeln und Gesetze ausgelöscht werden sollten.

Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch von Michael Ende
Im gleichen Augenblick hörte das Feuer auf zu flackern, es blieb stehen – und nun sah es aus wie ein sonderbare große Pflanze mit vielen grün leuchtenden gezackten Blättern.

Drei Wünsche von Luisa Francia
Um die Zeit zu verstehen, musst du sie rufen. Das ist gar nicht absurd. So viele Menschen rufen Gott, den ja auch nicht gibt. Rufe ruhig die Zeit, die es nicht gibt und die doch viel älter ist als du selbst.

Ein Wort zum Mord von Anja Kemmerzell / Else Laudan
Fassen Sie zusammen. Das ist natürlich in einem Krimi besonders wichtig.

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