...bleiben wir noch ein bisschen bei
der Kunst...
Kunst steht auch in unserem
Sprachgebrauch für den Gegensatz zur Natur... wir erleben es in
verschiedenen Begrifflichkeiten von künstlich über gekünstelt bis
Kunsthonig.
Also hat der Mensch mit seinem
Einwirken in die natürliche Abläufe von Anfang an eine künstliche
Welt geschaffen? Aber ist Musik, Gesang und Tanz etwas, das in die
Natur eingreift? Ist es nicht eher ein Ausdruck der Freude am Leben
... am Dasein?
Gesang ist heute eine Form, ein Zweig
der Kunst. Mit der eigenen Stimme eine Zauberwelt entstehen lassen,
ist vom rhythmischen Lalalala, das schon die Babys hervorbringen bis hin zur sensationellen Kunstfertigkeit einiger besonders
Begabter, ein Teil unserer Menschlichkeit. Wir lieben Gesang und
fast alle singen, wenn manchmal auch nur heimlich - unter der Dusche
oder im Keller...
früher habe ich mit meinen Kindern bei
der gemeinsamen Küchenarbeit gesungen oder wenn ich sie am Abend zu
Bett brachte. Dann reimte ich auch gern selbst kleine Verslein und
vertonte sie sogleich oder arbeitete bekannte Musikstücke ein
bisschen passend fürs Kinderzimmer um. Vor der Musik bin ich nie in
Ehrfurcht erstarrt... aber wenn heute meine Tochter die hohe Kunst des Gesangs zelebriert, dann hab ich doch manchmal ein wenig
Gänsehaut...
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